Hochzeit 1920

Elisabeth Zeisler und Franz Jaburek heirateten im Jahr 1920 in Ober-Politz (Horní Police).

Elisabeth war die jüngste Tochter des Schuhmachermeisters Josef Stefan Zeisler, Franz kam zuvor verletzt aus dem Ersten Weltkrieg und stammte aus Nieder-Ullgersdorf bei Tetschen. Durch den Zweiten Weltkrieg wurden sie vertrieben und gelangten über Zwischen-stationen bis nach Bayern.



Drei Generationen Müllermeister Jaburek betrieben die Mühle in Solan und wohnten im Haus Nr. 1. Die Müllerei wurde gegen 1845 aufgegeben und die Kinder zogen auf der Suche nach Arbeit in die benachbarten Städte. Dies war unmittelbare Folge der beginnenden Industrialisierung, durch die viele Menschen nicht mehr von der Landwirtschaft bzw. der Verarbeitung leben konnten.

Viele Mühlen in der Gegend wurden bereits Ende des 19. Jahrhunderts aufgegeben. Von ehemals über 20 Mühlen rund um Solany existieren heute nur noch die Reste von zweien.

Aus den Kindern der ehemaligen Müller wurden Tagarbeiter (Tagelöhner) oder später Industriearbeiter.
Unser Teil der Familie zog genertionenweise weiter über Lobositz und Tetschen nach Ober-Politz.

Nachkommen der Müllermeister Jaburek leben bis heute auch in Tschechien, in und um Třebenice.

Details / Offene Fragen

Es gab auch Familienzweige, die das Böhmische Mittelgebirge bereits früher verließen:

Ludwig Jaburek (* 1869) zog nach Sachsen. Eduard Jaburek und sein Bruder Hugo Jaburek zogen nach Bayern bzw. nach Wien.

Eduard Jaburek (1895-?) heiratete 1920 in München. Hugo Jaburek (1900-1944) lebte später in Landsberg am Lech.
Über etwaige Nachkommen ist derzeit nichts bekannt.

Zur Familie Jaburek liegt eine umfangreiche genealogische Forschung vor, die wir gern noch ergänzen würden.